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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Weil am Rhein e.V. findest du hier .
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Angelehnt an den amerikanischen Swiftwater Rescue Technician ist der DLRG-Strömungsretter (SR) ein auf stark strömende Gewässer, Wildwasser und Hochwasser spezialisierter Wasserretter. Er wird grundsätzlich im Team eingesetzt und ist durch eine spezielle Schutzausrüstung vor den besonderen Gefahren in Flüssen und Überschwemmungsgebieten geschützt.
Die Strömungsretter stellen im Verbund mit den Einsatzkräften eine wertvolle Ergänzung dar. Sie werden u. a. im Einsatz einer SEG (Schnelle Einsatzgruppe z. B. zur Rettung und Suche an Kleinflüssen), als Absicherung an Wildwasserstrecken, bis hin zu KatS-Unterstützung im Hochwasser eingesetzt. Sie können als separate Fachgruppen, als Teile einer SEG oder Teilkomponenten eines Wasserrettungszugs alarmiert werden. Die Einsatzbereiche der DLRG Strömungsretter sind:
In der Rettung:
Bei Übungen und Wettkämpfen anderer Verbände und Organisationen:
Im Hochwasser:
Bei der DLRG besteht ein Strömungsrettertrupp aus mindestens drei Rettern (als kleinste Einheit), wobei einer der Sicherungsmänner dann gleichzeitig der Truppführer ist.
Für einen effektiven Einsatz sollten aber mindestens zwei Trupps an einer Einsatzstelle eingesetzt werden, die sich gegenseitig absichern können. Viele Situationen erfordern oft den parallelen Einsatz mehrerer Strömungsrettertrupps. Niemals darf aber ein Strömungsretter alleine im Wasser ohne entsprechende Sicherung (Sicherungsmann I und II) eingesetzt werden!
Die letzten Katastrophen in Europa und auf der ganzen Welt haben uns gezeigt, wie groß der Bedarf an einer effektiven und gut ausgebildeten Einsatzkomponente für schnell fließende Gewässer ist. Ob es die Überschwemmungen an der Elbe 2002 und 2013, globale Notsituationen wie der Tsunami in Südostasien 2004 oder die Hochwasser durch Unwetter im Alpenraum 2006 sind – der moderne Wasserretter muss auf solche Notsituationen reagieren können.
Oft taucht die Frage auf, was haben eigentlich Überschwemmungen und Flutkatastrophen mit der Strömungs- oder Wildwasserrettung zu tun? Eine ganze Menge! Ein ursprünglich ruhiger Bach oder Fluss kann bei einem Unwetter schnell zu einem reißenden Gewässer werden, in dem ein klassischer Motorrettungsboot-Einsatz (MRB-Einsatz) nicht mehr möglich ist. In verschmutztem, mit Treibgut und versteckten Gefahren durchsetztem Gewässer kann (und darf) auch kein Rettungsschwimmer mehr – nach bisherigen Standards – eingesetzt werden.
Zur PSA eines jeden Strömungsretters gehören folgende Gegenstände. Sie sind unabkömmlich für den Einsatz in schnell fließendem Gewässer:
Der Neoprenanzug dient als Schutz vor Kälte und Verletzungen. Die Dicke des Neoprenanzugs sollte dabei dem Einsatzgebiet (kalter Gebirgsbach vs. warmer Rhein im Sommer) und der Jahreszeit angepasst werden. Er sollte mindestens 3 mm, bei kaltem Wasser 5 – 7 mm stark sein. Als positiver „Nebeneffekt“ gibt ein Neoprenanzug - zusätzlich zur Wildwasserweste - noch extra Auftrieb.
Sie dienen sowohl als Kälteschutz als auch als Schutz vor Verletzungen (wie z.B. Seilbrand bei der Leinensicherung oder an scharfkantigen Steinen), sind aber oft hinderlich beim Klettern oder Abseilen.
Feste Schuhe sind für die Arbeit am z.T. glitschigen, unwegsamen Ufer und im Flussbett Voraussetzung. Sie sollten robust, aber leicht sein und das Fußgelenk stabilisieren. Empfohlen werden Neoprenschuhe mit fester Sohle, Trekkingstiefel oder hohe Turnschuhe mit Neoprensocken.
Für den schwimmerischen Einsatz in der Strömung sind spezielle Wildwasserwesten („Personal Flotation Device“ - PFD) zu tragen. Folgende Anforderungen müssen für den Einsatz in und an schnell fließenden Gewässern erfüllt werden:
• Gemäß Euronorm EN 393 zählt die Wildwasserweste zu den Schwimmhilfen Typ 50 (Mindestauftrieb: 50 Newton)
• Guter Bewegungsspielraum für die Arme zum Schwimmen
• Bergegurt mit Panikverschluss zum Befestigen der Seilsicherung (engl.: QRHS „Quick Release Harness System“)
• Taschen zum Verstauen der Signalpfeife und EH-Pack
• Optimal mit Rucksacktasche für den persönlichen Wurfsack
• Möglichkeit zur Befestigung des Kappmessers
• Signalfarbe
Hinweis: Für einen Einsatz mit technischem Gerät oder für die Luftrettung muss die Weste in Kombination mit dem Sitz- und Brustgurt zu tragen sein. Westen für die Luftrettung dürfen darüber hinaus keinen Reißverschluss haben. Der geforderte Mindestauftrieb von 50N ist in Kombination mit einem Neoprenanzug ausreichend.
Achtung: Diese Wildwasserwesten bieten keine Ohnmachtsicherheit, sind aber im Gegensatz zu Rettungswesten wesentlich besser zum aktiven Schwimmen geeignet!
Er bietet gemäß EN1385 Schädel, Schläfen und Ohren Schutz vor Treibgut und Gegenständen im Wasser, sowie gegen Steinschlag bei Rettung in Klammen und Schluchten. Der Helm muss mit Strömungsschlitzen oder genügend Öffnungen ausgestattet sein, damit das Wasser ungehindert durchströmen kann. Anm.: Sehr gut sitzende, eng anliegende Helme mit wenig Strömungswiderstand sind auch ohne Strömungsschlitze zulässig! Es wird ein Helm in Signalfarbe rot oder gelb empfohlen, um eine optimale Erkennbarkeit im Wasser zu gewährleisten.
Pfeife
Eine Trillerpfeife an der Weste dient der Kommunikation am tosenden Gewässer oder über weite Strecken. Im Notfall können damit Warnsignale gegeben werden.
Messer
Ein Messer oder Seilkapper dient der Selbstrettung bei Verfangen des Seiles im Wildwasser und zur schnellen Befreiung von anderen Truppmitgliedern. Es sollte gut mit beiden Händen greifbar in Schulternähe angebracht sein und das Seil mit einem kräftigen Schnitt kappen können!
Mindestvoraussetzung für Gurte (zum Rückhalten gegen Absturz oder zum Abseilen) ist eine Prüfung nach EN361 oder EN12277 (Typ A oder Kombination Typ C+D). Der Gurt sollte für verschiedene Anwendungen (Abseilen am Befestigungspunkt am Bauchgurt, sowie Standsicherung an Auffangöse in Brusthöhe) geeignet sein.
Hinweis: Der Gurt ist grundsätzlich unter der Weste zu tragen! Anm.: Falls einsatzspezifische Gründe dagegen sprechen, kann unter Einhaltung der angegebenen Normen davon abgewichen werden! Je ein Anschlagpunkt an Brust (über Bandschlinge oben aus der Weste herausführen) und Bauch (direkt unter der Weste) ist sinnvoll. Vorsicht bei zu vielen Materialschlaufen und seitlichen Anschlagpunkten (Gefahr des Hängenbleibens beim Schwimmen)!
Achtung: Die maximale Lebensdauer eines Gurtes ist je nach Herstellerangaben 5 – 8 Jahre. Eine jährliche Überprüfung durch einen Sachkundigen ist vorgeschrieben!
Den persönlichen Wurfsack kann man zur PSA zählen, weil er nur im Notfall zur Selbst- und Partnerrettung gedacht ist. Natürlich kommt er auch als Rettungsgerät zum Einsatz. Wurfsäcke (oder Wurfleinen) bestehen aus einem länglichen Beutel, der an der Spitze einen Auftriebskörper beinhaltet. Je nach Größe werden 15 bis 35 m Leine hineingestopft, bis nur noch ein Griffende herausschaut. Der Beutel wird von einem Schnür-, Klett- oder einem Druckknopfverschluss zugehalten.
Das Raft ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für Rettungen in starker Strömung oder im Hochwasser ist.
Die Wasserretter der DLRG verwenden das Raft:
Die Bundesakademie und weitere Gliederungsebenen bieten regelmäßig Lehrgänge zum Thema Rafting an, welche eine Aufbauausbildung für Strömungsretter darstellen.
Mit Fortentwicklung der Strömungsrettung stieg auch der Bedarf nach sicheren und praktikablen, seilgestützten Rettungs- und Evakuierungstechniken. Dieser Entwicklung hat man 2013 mit der Schaffung des Einsatzgebietes „Seiltechnik“ Rechnung getragen. Um stets den Bezug zur Wasserrettung und einfachen Evakuierungsaufgaben im Hochwasser zu gewährleisten, wurde auf spezielle Geräte verzichtet.
Die von der DLRG in den letzten Jahren entwickelten Standardverfahren halten sich alle an das KISS-Prinzip: „Keep It Simple & Safe“!
Die DLRG ist in diesem Bereich besonders bemüht, sich ständig weiterzuentwickeln und sichere Handlungsanweisungen für die DLRG-Einsatzkräfte zu veröffentlichen.
Zu diesem Fachgebiet gehört u. a.:
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